Die Filmempfindlichkeit
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- Geschrieben von Thomas
- Kategorie: Kapitel Eins
- Veröffentlicht: 13. Dezember 2011
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Die filmempfindlichkeit müssen wir im Zusammenhang mit der Belichtungszeit und der Blendenreihe betrachten. Sie ist ebenfalls einer der technischen Faktoren, die auf unser Bild Einfluß nehmen.
Die Filmempfindlichkeit wird als Zahlenwert angegeben und entstammt, wie der Name vermuten läßt, aus der analogen Fotografie. Um die Empfindlichkeit digitaler Kameras anzugeben, hat man das System übernommen.
Es gab, neben weiteren, zwei Systeme um die Emfindlichkeit anzugeben. Das deutsche DIN- (Deutsches Institut für Normung) und das amerikanische ASA- (American Standard Association) System.
Bei beiden Reihen bedeuten höhere Zahlen eine höhere, niedrige Zahlen eine niedrigere Empfindlichkeit.
Höhere Empfindlichkeit bedeutet, das der Film zur richtigen Belichtung weniger Licht benötigt, man spricht in diesem Zusammenhang auch von schnellerem Film.
Zur Verdeutlichung eine Tabelle, welche die DIN- und ASA-Werte darstellt, untereinander stehende Werte entsprechen sich dabei!
Die gezeigten Reihen sind nicht vollständig, sondern lassen sich in beide Richtungen fortsetzen.
Der Schritt von einem Wert zum nächst Höheren, stellt in beiden Systemen jeweils eine Verdopplung der Empfindlichkeit dar.
In der ASA-Reihe werden auch die Zahlen verdoppelt, z.B. von 100 auf 200 ASA. Um die DIN- Empfindlichkeit zu verdoppeln muß der Wert um 3° erhöht werden.
International ist das ISO-System (International Organization for Standardization) eingeführt. Es stellt eine Kombination aus beiden Werten dar, so das niemand umdenken muss. Eine Angabe in ISO ist 100/21°.
In den technischen Daten von Kameras, bzw. in Menüs wie sie uns z.B. Digitalkameras zeigen, wird unter der "Überschrift" ISO meist nur der ASA-Wert angegeben.
Die Empfindlichkeit von Filmen und Sensoren
Ein höher empfindlicher Film ermöglicht Dir, mit kürzeren Belichtungszeiten zu arbeiten. Du kannst dann z.B. auch bei etwas weniger Licht versuchen "aus der Hand" zu fotografieren.
Du erkaufst Dir die höhere Empfindlichkeit jedoch bei Filmen mit einem größeren Filmkorn, bei Sensoren mit einem stärkeren Rauschen (dazu später im Kurs mehr).
Dieses kann, je nach Film- oder Sensorformat, schon bei geringen Vergrößerungsmaßstäben im fertigen Bild störend sichbar werden.
Das kennt sicherlich jeder, der einmal am Monitor ein Bild stark vergrößert hat. Je nach Auflösung des Bildes werden vorher noch runde Punkte deutlich erkennbar aus eckigen Bildpunkten dargestellt, schräge Linien werden regelrecht zu Treppen.
Warum Film und Sensor dieses Verhalten zeigen, will ich an anderer Stelle erläutern.
Die Filmempfindlichkeit beeinflußt auch noch auf andere Weise das spätere Bild.
Hochempfindliche Filme sind tendenziell eher weicher, niedrigempfindliche (langsame) Filme dagegen eher farbintensiver.
Nachdem wir jetzt die drei grundlegenden Einflußgrößen für eine technisch korrekte Belichtung kennen gelernt haben, schauen wir uns im nächsten Abschnitt an, wie ein Bild entsteht.